Über mich

Persönliche Daten:

Mein Name ist Peter. Ich wohne im Liesertal in der Nähe von Gmünd und mein Sammelgebiet erstreckt sich von meinem Hausberg dem Bartelmann bis zum Großglockner. (Übersichtskarte –> hohe Auflösung als Download)

Hauptsächlich bin ich aber im Lieser- und Maltatal sowie diversen Nebentälern auf Mineraliensuche. (Kärntner Anteil der Hohen Tauern)

Fundgebiet niedrig

Fundgebiet niedrig

Wie alles begann..

Lauschen am Felsen

Lauschen am Felsen

..und so wie jede Geschichte fängt auch meine mit “Es war einmal” an…

Es war einmal ein langweiliger Samstag-Nachmittag, an dem ich (damals 13 Jahre alt) in das in der Nähe gelegene Goldbergwerk ausbüchste, um in den alten Goldstollen (Barbarastollen im Radlgraben) nach verborgenen Schätzen zu suchen.

Ein paar Klumpen Gold die man früher übersehen hatte, wollte ich finden. So machte ich mich mit Taschenlampe und Kerzen (für den Notfall) in das finstere „Knappenloch“ auf. Nach einer Untersuchung des alten Stollens musste ich leider feststellen, dass nicht wie im Fernsehen die Decken voll Gold waren, sondern nur mehr kleine Sprenkel von Erz im Quarz vorhanden waren. Keinesfalls konnte ich mir vorstellen, dass man früher wegen so wenig „Gold“ einen so großen Stollen in den harten Stein haute. Also begann ich die Umgebung des Goldstollens nach eventuell übersehenen Goldadern abzusuchen. Quarzadern wie die des Goldstollens wollte ich finden. Beim Untersuchen einer Quarzader in der Nähe des Stollens stellte ich fest, dass eine „kleine Höhle“ im Quarz offen lag. Mit meiner Taschenlampe leuchtet ich in die Höhle und sah einige Kristalle von der Decke ragen. Jetzt war es mit meiner Goldsuche erst einmal vorbei. Die Kristalle waren mir nämlich lieber als das Gold. Mit der Hand konnte ich einige Spitzen aus der Kluft bergen und im vorbeifließenden Bach waschen. Bis zu 8 cm groß waren die Kristalle. Beim eifrigen Bergen der Kristalle übersah ich natürlich die Zeit und kam erst spät abends nach Hause.

Davon war mein Vater natürlich nicht begeistert. Nach der ersten Schimpfwelle zeigte ich ihm meine Funde und seltsamerweise hatte es gar nicht lange gedauert, um ihn zu überreden am nächsten Tag mit Hammer und Meisel bewaffnet zurück zu kehren.

So fand ich meine erste Kluft und von da an konnte ich meine Augen bei keiner Bergtour mehr von den Felsen abwenden. Meinen Glücksfund konnte ich leider nicht mehr wiederholen und so kam eine Zeit, in der sich das Stoansuchn immer mehr in den Hinterkopf drängte. Naja, schließlich hat man im Alter zwischen 16 und 25 auch andere Flausen im Kopf als Mineralien zu sammeln…

Und so ging’s weiter…

Beim Stemmen

Beim Stemmen

…doch wie das Leben so spielt wollte es der Zufall, dass ein paar der erfolgreichsten Mineraliensammler Oberkärntens bei uns einkehrten und ihre Geschichten über die besten Funde in den Hohen Tauern zum Besten gaben. Diese Geschichten weckten mein Interesse für das Mineraliensammeln wieder.

So startete ich meine ersten Sammeltouren nach 10 Jahren Unterbrechung wieder. Der Erfolg war aber sehr bescheiden. Bis auf ein paar Miniklüfte, konnte ich im ersten Jahr meiner Sammlertätigkeit nicht viel entdecken. So begann dann der erste Winter.

Der Stoff aus dem die Träume sind..

Im Winter hat man es als Mineraliensammler natürlich nicht gerade leicht, weil alle Phantasien von großen Funden unter Schnee begraben sind. Was macht man also wenn man selber keine Kristalle gefunden hat? Man kauft sich Bücher mit schönen Kristallen darin. Und so stieß ich zufällig auf das Buch von Georg Kandutsch und Michael Wachtler „Die Kristallsucher“. Hier waren doch tatsächlich alle größeren Funde aus den nahe gelegenen Hohen Tauern beschrieben. Mit großer Aufmerksamkeit studierte ich die Beschreibungen der Anzeichen und Fundortbeschreibungen. Dort klang das Finden von Klüften sehr einfach und in der Theorie auch verständlich. Somit konnte der nächste größere Fund kein Problem mehr sein. Ich konnte es kaum erwarten, dass es endlich wieder Frühling würde um die erhofften Klüfte zu finden.

Die Realität ist manchmal grausam..

..und gerade als Mineraliensammler stellt man dies immer wieder fest. So klapperte ich über den Sommer alle bekannten Fundstellen zwischen Ankogel und Perschitz ab und fand …. nichts als ausgeräumte Löcher.  Aber wenigstens konnte ich mir die Umgebung der geöffneten Klüfte anschauen und daraus lernen.

Kluftfrische Funde

Kluftfrische Funde

Außerdem gibt es nichts schöneres als einem wolkenlosen Tag zeitig in der Früh aufzustehen und auf den nächsten Berg zu steigen. Der Sonnenaufgang, den man auf 2500 m erlebt, oder die Blumen und die Tiere die man dabei zu sehen bekommt reichen vielfach aus um einen grandiosen Tag in den Bergen zu erleben.

Um einen perfekten Tag daraus zu machen, fehlt dann nur noch der ein oder andere Fund. Jeder der das Gefühl kennt, wenn man nach langer Suche, an einer Stelle zu graben beginnt und nach einiger Zeit die ersten kleinen Kristalle zum Vorschein kommen, wird dieses Gefühl wohl nicht mehr vergessen.

Man erlebt eine Euphorie und Freude die einem alle Qualen rundherum vergessen lässt. So kann man stundenlang in Zwangspositionen ausharren und auch der zehnte Fehlschlag mit dem Fäustel auf die Hand lässt einen nicht aufgeben. Wenn man dann eine Stufe oder einen Kristall unbeschädigt bergen konnte und diesen für seine Sammlung mitnehmen kann, zaubert das einem unweigerlich ein Grinsen ins Gesicht. Die Freude über einen Fund erfüllt einem mit großer Zufriedenheit und der Abstieg, wenn auch lange und beschwerlich, erfolgt dann mühelos. Abschließend kann ich nur noch davor warnen, dass ein mehrmaliger Erfolg beim “Stoansuchn” absolut süchtig macht und man verbringt seine gesamte Freizeit im Sommer am Berg. Das ist aber absolut das Schlimmste an diesem Hobby …

und heute..

Und heute habe ich doch schon einige Klüfte gefunden und auch der „Fund meines Lebens“ war schon dabei. 2013 konnte ich beachtliche Kristallstufen bergen. Fundbilder werde ich in den nächsten Monaten hier auf meiner Homepage präsentieren.

Abschließend kann ich nur noch davor warnen, dass ein mehrmaliger Erfolg beim “Stoansuchn” absolut süchtig macht und man verbringt seine gesamte Freizeit im Sommer am Berg. Das ist aber absolut das Schlimmste an diesem Hobby …

 

Der Ruf des Stoansuchers ..

Leider wird man als Mineraliensammler meist als erstes gefragt, ob das Sammeln von Mineralien denn nicht verboten sei. Und tatsächlich war das Sammeln von Mineralien in Kärnten für eine geraume Zeit mehr oder weniger verboten. Dieses Verbot ist aufgrund verschiedener Umstände ausgesprochen worden. Einen Anteil dabei hat sicher auch der verantwortungslose Umgang von einzelnen Mineraliensammlern mit der Natur bzw. Privateigentum beigetragen. Mittlerweile hat sich aber das Verständnis von beiden Seiten für die Belange des jeweils Anderen erhöht und wird auch beachtet.

Durch eine Regelung der Kärnter Landesregierung konnte zumindest für die Teile außerhalb des Nationalparks Hohe Tauern wieder eine Legalisierung erreicht werden. Den handelnden Personen sei für ihr Engagement hiermit auch mein Dank ausgesprochen. Durch Ansuchen bei der betreffenden Bezirkshauptmannschaft kann man einen Ausweis für das Sammeln von Mineralien beantragen. Dieser Ausweis erlaubt das legale Sammeln mittels Hammer Meisel und Strahlstock. (Details siehe Landesgesetzblatt)

Tolle Stufe

Tolle Stufe

Auch für das Sammeln im Nationalpark  gibt es in der Zwischenzeit eine gute Lösung und auch der Nationalpark hat erkannt, dass es auch im Rahmen der Mineralogie durchaus wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen gibt, welche auch für die Öffentlichkeit iren Nutzen haben. In Salzburg gibt es beispielsweise entstand für beide Parteien – Mineraliensammler und Nationalpark – eine Win – Win Situation. Dort dürfen registrierte Mineraliensammler unter wissenschaftlicher Begleitung im Nationalpark sammeln. Die Erkenntnisse, die aus den Funden entstehen nützen der Wissenschaft und die Mineralien selbst werden beispielsweise im Nationalparkzentrum ausgestellt. Diese Ausstellungen wecken wiederum das Interesse von Touristen am Nationalpark und den geologischen Vorgängen der Hohen Tauern wodurch ein gewisser Werbeeffekt entsteht.

 

Ich hoffe das sich das Image der Mineraliensammler zukünftig dort hin bewegt, wo sich die meisten meiner Kameraden auch sehen, nämlich als respektvolle, naturbegeisterte und leidenschaftliche Alpinisten deren Ziel nicht unbedingt das Gipfelkreuz ist. Die Erforschung der Natur, des Unbekannten und das Begehen von Neuland liegt im Vordergrund frei nach dem Motto

Wo wäre die Welt heute, wenn niemand die bekannten Pfade verlassen hätte?

Kontakt:

Über Kontakte zu Besuchern meiner Website, sowie anderen Mineraliensammlern und einen Erfahrungsaustausch  würde ich mich sehr freuen. Dazu bitte die Möglichkeit eines Eintrages in mein Gästebuch nützen oder eine eMail an: stoansucher@kristallkluft.at

Liebe Grüße an alle Stoan-Verrückten

Peter